Wichtige Begriffe im Bereich CO₂-Management und Nachhaltigkeit, einfach erklärt.

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Glossar

Das Carbon Disclosure Project (CDP) unterstützt Organisationen, Städte und Investoren bei der Erfassung ihrer Umweltauswirkungen, indem es ein Bewertungssystem anhand von Fragebögen zur Verfügung stellt. Mehr als 9.600 Unternehmen sind Teil des CDP und nutzen das Projekt, um ihre Umweltauswirkung zu berichten. Auf der Grundlage der eingereichten Antworten berechnet das CDP dann eine Wertung, die die Umweltverantwortung der Unternehmen evaluiert. Die Bewertung bewegt sich zwischen A und D-, wobei für jeden Bewertungsbereich (Klimawandel, Wasser und Wälder) eine gesonderte Einstufung vorgenommen wird.

Source: [CDP](https://www.cdp.net/en)

Carbon Disclosure Project (CDP)

Die Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive, “CSRD”) ist der überarbeitete und erweiterte Nachfolger der NFRD (Non-Financial Reporting Directive). Sie wurde von der Europäischen Kommission im April 2021 vorgeschlagen und zielt darauf ab, die Nachhaltigkeitsberichterstattung in der EU zu harmonisieren. Sie erweitert die Berichtspflichten der NFRD auf alle großen Unternehmen, die die folgenden Kriterien erfüllen:

- € 40 Mio. Jahresumsatz und/oder
- € 20 Mio. Bilanzsumme und/oder
- 250 oder mehr Beschäftigte

Darüber hinaus werden detailliertere Anforderungen an die Berichterstattung, die Verpflichtung zur Offenlegung gemäß den verbindlichen EU-Standards, ein digitales Kennzeichen für die gemeldeten Informationen sowie die Prüfung der Berichte festgelegt.
Die CSRD gilt ab:

- Januar 2024 für Unternehmen, die bereits unter die NFRD fallen;
- Januar 2025 für große Unternehmen, die derzeit nicht unter die NFRD fallen;
- Januar 2026 für börsennotierte KMU sowie für kleine und nicht komplexe Kreditinstitute und firmeneigene Versicherungsunternehmen.

Source: [European Commission](https://ec.europa.eu/info/business-economy-euro/company-reporting-and-auditing/company-reporting/corporate-sustainability-reporting_en)

Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

Der Emissionshandel ist ein Marktinstrument, das darauf abzielt, die Emissionen durch den Verkauf einer bestimmten Menge Emissionszertifikaten an bestimmte Emittenten (z. B. Energiesektor, verarbeitende Industrie und Flugzeugbetreiber) zu verringern. Die politischen Entscheidungsträger legen dabei fest wie viel eine bestimmte Partei emittieren darf. Diese Parteien müssen dann die entsprechende Menge an Zertifikaten erwerben. Wenn eine Partei mehr als die ihr zugeteilten Emissionsrechte emittiert, muss sie eine Strafe zahlen.

Das EU-Emissionshandelssystem (EU ETS) ist das Emissionshandelssystem der Europäischen Union, in dessen Geltungsbereich fast 2.000 Parteien fallen.

Source: [BMUV](https://www.bmuv.de/en/topics/climate-adaptation/climate-protection/what-is-emissions-trading)

EU-Emissionshandelssystem (EU ETS)

Die EU-Taxonomie ist Teil eines Bündels von Maßnahmen, die im Rahmen des EU-Aktionsplans für nachhaltige Finanzen vorgeschlagen wurden. Die EU-Taxonomie zielt darauf ab, die europäischen Mitgliedstaaten bei der Ausweitung nachhaltiger Investitionen und der Umsetzung des Europäischen Green Deal zu unterstützen, indem sie ihnen ein Klassifizierungssystem für ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten an die Hand gibt. Sie legt sechs Umweltziele fest:

- Abschwächung des Klimawandels
- Anpassung an den Klimawandel
- Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
- Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
- Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
- Schutz und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme

Um der Taxonomie zu entsprechen, müssen wirtschaftliche Aktivitäten vier Bedingungen erfüllen:

- Sie müssen einen wesentlichen Beitrag zu mindestens einem Umweltziel leisten
- Keine wesentliche Beeinträchtigung eines anderen Umweltziels
- Einhaltung eines Mindestmaßes an sozialen Garantien
- Die Einhaltung der technischen Prüfkriterien

Die ersten beiden Ziele (Eindämmung des Klimawandels und Anpassung an den Klimawandel) sind ab Januar 2022 anzuwenden, während die übrigen vier Ziele noch in der Entwicklung sind und ab Januar 2023 gelten sollen. Die Taxonomie gilt für Finanzmarktteilnehmer, alle Unternehmen, die dem NFRD unterliegen, und für die EU-Mitgliedstaaten.

Source: [European Commission](https://ec.europa.eu/info/business-economy-euro/banking-and-finance/sustainable-finance/eu-taxonomy-sustainable-activities_en)

EU-Taxonomie

Der Europäische Green Deal ist ein Bündel von politischen Initiativen, die von der Europäischen Kommission 2019 vorgeschlagen wurden. Er unterstützt einen Wandel der EU hin zu einer grünen, fairen und wohlhabenden Wirtschaft in einer modernen und wettbewerbsfähigen Gesellschaft. Das übergeordnete Ziel des Europäischen Green Deals ist es, die Klimaneutralität der EU bis 2050 zu erreichen.

Source: [European Commission](https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/european-green-deal_en)

Europäischer Green Deal

Die Global Reporting Initiative (GRI) ist eine internationale Organisation, die den weltweit am häufigsten verwendeten Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung bereitstellt. Die GRI wurde 1997 mit dem Ziel gegründet, einen Mechanismus zur Rechenschaftslegung für verantwortungsvolles Umweltverhalten von Unternehmen zu schaffen. Im Jahr 2016 veröffentlichte die GRI ihre ersten globalen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, die es Unternehmen und anderen Organisationen ermöglichen, über ihre Auswirkungen auf Umwelt, Soziales und Regierungsangelegenheiten zu berichten.

Source: [Global Reporting Initiative](https://www.globalreporting.org/)

Global Reporting Initiative (GRI)

Das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) ist ein international anerkannter Rahmen für die Messung und Verwaltung von Treibhausgasemissionen. Es wurde Ende der 1990er Jahre vom World Resource Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (BWCSD) aus dem Bedarf an einem internationalen Standard für die Bilanzierung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen in Unternehmen heraus entwickelt. Für die Kohlenstoffbilanzierung von Unternehmen sind die folgenden beiden Standards relevant:

Der [Corporate Accounting and Reporting Standard](https://ghgprotocol.org//node/485/) enthält Anforderungen und Leitlinien für die Erstellung eines Treibhausgasinventars für Unternehmen und andere Organisationen.

Der [Corporate Value Chain Standard](https://ghgprotocol.org/standards/scope-3-standard) konzentriert sich auf Scope-3-Emissionen und hilft Unternehmen, die Emissionen aus ihrer gesamten Wertschöpfungskette zu erfassen.

Er ist der weltweit am häufigsten verwendete Standard für die Treibhausgasbilanzierung von Unternehmen.

Source: [Greenhouse Gas Protocol](https://ghgprotocol.org/)

Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol)

Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist ein internationales Gremium von Klimawissenschaftlern, die die wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Informationen untersuchen, die für das Verständnis der Risiken des vom Menschen verursachten Klimawandels relevant sind.
Source: [IPCC](https://www.ipcc.ch/)

Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)

Die ISO 14064 besteht aus drei Teilen (ISO 14064-1, -2 und -3), von denen die ISO 14064-1 die Norm der Internationalen Organisation für Normung für die Quantifizierung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen und -abbau auf Unternehmensebene ist.

Die Norm wurde erstmals 2006 veröffentlicht, um einen Standard für die Treibhausgasberichterstattung zu schaffen, der vollständig mit den Normen für Energie- und Umweltmanagement (ISO 14001 und ISO 50001) kompatibel ist.

Im Jahr 2018 wurde die ISO 14064-1 überarbeitet und basiert nun auf dem GHG-Protokoll, dessen Anforderungen in ein ISO-Format übersetzt wurden. Ähnlich wie das GHG-Protokoll unterscheidet die ISO 14064-1 zwischen direkten und indirekten Emissionen, kategorisiert diese aber nicht in Scopes.

Source: [ISO 14064-1](https://www.iso.org/standard/66453.html)

ISO 14064

Das Kyoto-Protokoll ist ein internationales Abkommen, das von 159 Nationen auf der dritten Konferenz der Vertragsparteien (COP) des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen im Dezember 1997 in Kyoto, Japan, geschlossen wurde. Es verpflichtet die Industrieländer, ihre Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2008 bis 2012 um 5 % gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren.

Source: [EPA, GHG Protocol](https://www.epa.ie/environment-and-you/climate-change/what-is-europe-and-the-world-doing/kyoto-protocol/#:~:text=The%20Kyoto%20Protocol,-On%2011%20December&text=The%20major%20feature%20of%20this,for%20the%20period%202008%2D2012.)

Kyoto-Protokoll

Die Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung (Non-Financial Reporting Directive, “NFRD”) war der Beginn einer EU-weiten Regulierung der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die Richtlinie wurde 2014 von der EU eingeführt und 2017 in das Deutsche Recht übernommen. Ihr Ziel ist es, die Offenlegung von ESG-Informationen von Organisationen zu verbessern. Sie umfasst die Berichterstattung über Umwelt-, Sozial-, Arbeitnehmer- und Menschenrechtsaspekte sowie Themen der Korruptionsbekämpfung und Bestechung. Organisationen, die dem NFRD unterliegen, müssen einen nicht finanziellen Bericht erstellen, der Informationen über ihre Politik, Ergebnisse und Risiken in Bezug auf diese Themen enthält.

Organisationen, die dem NFRD unterliegen, sind alle großen Unternehmen, die:

- börsennotiert sind oder börsennotierte Unternehmen, die Mutterunternehmen einer großen Gruppe sind (dazu gehören börsennotierte Unternehmen sowie Banken und Versicherungen)
- im Jahresdurchschnitt mehr als 500 Mitarbeiter haben

Source: [Umweltbundesamt](https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2546/dokumente/summary_uba_study_evaluation_nonfinancial_reporting_en_0.pdf)

Non-Financial Reporting Directive (NFRD)

Das Pariser Abkommen von 2015 ist ein rechtsverbindlicher Vertrag zum Klimawandel, der von 193 Ländern ratifiziert wurde. Es setzt das Ziel, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, vorzugsweise 1,5 °C, im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, legten alle Vertragsparteien bis 2020 ihre Pläne für Klimaschutzmaßnahmen vor, die so genannten "national festgelegten Beiträge" (nationally determined contributions, “NDC”). In den NDCs teilen die Länder ihre Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zur Erreichung der Klimaneutralität bis zur Mitte des Jahrhunderts mit.
Source: [United Nations Framework Convention on Climate Change](https://unfccc.int/process-and-meetings/the-paris-agreement/the-paris-agreement)

Pariser Abkommen

Die Science Based Targets Initiative (SBTi) bietet einen Rahmen und eine Plattform für Unternehmen, um Emissionsreduktionsziele festzulegen, die im Einklang mit dem Pariser Abkommen von 2015 stehen. Die Initiative wurde vom CDP (Carbon Disclosure Project), dem World Resource Institute (WRI), dem United Nations Global Compact und dem World Wide Fund for Nature (WWF) gegründet. Sie bietet bewährte Verfahren zur Emissionsreduzierung und Netto-Null-Ziele sowie technische Unterstützung für Unternehmen, die wissenschaftlich fundierte Ziele im Einklang mit einem Szenario der globalen Erwärmung von 1,5 °C festlegen.

Source: [Science Based Targets Initiative](https://sciencebasedtargets.org/)

Science-Based Targets Initiative (SBTi)

Die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) besteht aus einem Bündel von EU-Verordnungen, die darauf abzielen, das Nachhaltigkeitsprofil von Fonds bei der Analyse durch Endanleger transparenter und standardisierter zu machen. Sie schreibt verbindliche ESG-Offenlegungspflichten für Vermögensverwalter und andere Finanzmarktteilnehmer vor und gilt ab dem 10. März 2021.

Source: [Eurosif](https://www.eurosif.org/policies/sfdr/)

Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR)

Die Task Force on climate related Financial Disclosures (TCFD) wurde vom Financial Stability Board initiiert, um die Berichterstattung über klimabezogene Finanzinformationen zu verbessern und auszuweiten. Die Offenlegung soll Anlegern, Kreditgebern und Versicherern bei der Bewertung klimabezogener Risiken helfen.

Source: [United Nations Environment Programme - Finance Initiative (UNEP FI)](https://www.unepfi.org/)

Taskforce on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)

Standards und Richtlinien

Ein CO2-Equivalent (CO2e) ist eine Maßeinheit, die das Erderwärmungspotenzial (global warming potential, “GWP”) verschiedener Treibhausgase angibt, ausgedrückt als das GWP einer Einheit Kohlendioxid. Es wird als gemeinsame Grundlage für die Berechnung der Emissionen verschiedener Treibhausgase verwendet.

Source: [GHG Protocol](https://ghgprotocol.org/sites/default/files/Guidance_Handbook_2019_FINAL.pdf)

CO2-Equivalent (CO2e)

Das Global Warming Potential (GWP) ist der Faktor, mit dem ein Treibhausgas zum Treibhauseffekt beiträgt, gemessen als eine Einheit eines bestimmten Treibhausgases im Verhältnis zu einer Einheit Kohlendioxid (CO2).
Je nach ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften unterscheiden sich die verschiedenen Treibhausgase in ihrem Verhalten in der Atmosphäre. Das Ausmaß, in dem sie zur globalen Erwärmung beitragen, hängt von ihrer Strahlungseffizienz (der Fähigkeit, Energie zu absorbieren) und ihrer Verweildauer in der Atmosphäre ab.
Das GWP von CO2 wird als Referenzwert mit der Einheit 1 über eine Zeitspanne von 100 Jahren verwendet, mit dem die GWPs anderer Treibhausgase verglichen werden können. Methan (CH4) zum Beispiel hat ein GWP von 27-30 über 100 Jahre. Das liegt daran, dass CH4 länger in der Atmosphäre verweilt und außerdem mehr Energie absorbiert als CO2.

Sources: [GHG Protocol](https://ghgprotocol.org/sites/default/files/Guidance_Handbook_2019_FINAL.pdf)

Global Warming Potential (GWP)

Treibhausgase (Greenhouse Gases, “GHG”) sind Gase, die Strahlungsenergie im thermischen Infrarotbereich speichern und emittieren, was zum "Treibhauseffekt" führt, indem es die Atmosphäre aufheizt und damit zur globalen Erwärmung beiträgt. Die wichtigsten Treibhausgase, die mit der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung in Verbindung gebracht werden, sind: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC) und Schwefelhexafluorid (SF6).

Source: [GHG Protocol](https://ghgprotocol.org/sites/default/files/Guidance_Handbook_2019_FINAL.pdf)

Greenhouse Gases (GHG)

Tipping points sind großräumige Komponenten des Erdsystems, die durch ein Schwellenverhalten gekennzeichnet sind. Wenn Veränderungen im System Erde auftreten - zum Beispiel durch den Klimawandel - und ihren jeweiligen Schwellenwert erreichen, der in diesem Zusammenhang als "Tipping point" bezeichnet wird, kann das System in einen anderen und oft irreversiblen Zustand kippen. Das Überschreiten dieser Kipppunkte hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt.

Ein Beispiel dafür sind Zirkulationsmuster im Ozean wie der Golfstrom, der eine Rolle für das Klima in Nordwesteuropa spielt. Die Zirkulation des Golfstroms wird durch das Absinken von kaltem, salzreichem Wasser angetrieben. Aufgrund des Klimawandels schmilzt das Eis in den nördlichen Breiten, wodurch die Süßwassermenge zunimmt, was den Salzgehalt des Golfstroms senkt und ihn verlangsamt. Dies wiederum führt zu drastischen Veränderungen in den marinen Ökosystemen und zu einer Abkühlung der nordatlantischen Region.

Source: [Potsdam Institute for Climate Impact Research](https://www.pik-potsdam.de/en/output/infodesk/tipping-elements)

Tipping Points

Grundlagen der Klimawissenschaft

Bei der aktivitätsbasierten Emissionsberechnung werden die verursachten Emissionen durch Multiplikation der physischen Einheit einer Aktivität mit dem entsprechenden Emissionsfaktor (z. B. Liter verbrannter Kraftstoff) berechnet. Es ist die genaueste Methode der Kohlenstoffbilanzierung, da reale physische Werte verwendet werden. 

Source: [GHG Protocol](https://ghgprotocol.org/sites/default/files/standards/Scope3_Calculation_Guidance_0.pdf)

Aktivitätsbasierte Emissionsberechnung

Bei der ausgabenbasierten CO2-Bilanzierung wird der wirtschaftliche Wert einer Ware oder Dienstleistung zusammen mit einem entsprechenden Emissionsfaktor (z. B. kg CO2e pro €) verwendet, um die verursachten Emissionen zu berechnen.

Source: [DFGE](https://dfge.de/spend-based-carbon-accounting/#:~:text=In%20spend%2Dbased%20carbon%20accounting,%2Doutput%20(EEIO)%20models.)

Ausgabenbasierte Emissionsberechnung

Ein Carbon-Footprint-Rechner ist ein Instrument zur Umrechnung von Aktivitätsdaten in ihr Kohlenstoffäquivalent, indem der Wert mit dem entsprechenden Emissionsfaktor multipliziert wird. Das Ergebnis ist eine Schätzung der Kohlenstoffemissionen, die durch eine bestimmte Tätigkeit verursacht werden.

Carbon-Footprint-Rechner

Die CO2-Bilanzierung bezieht sich auf die systematische Messung und Überwachung der Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen. Sie dient der Erstellung einer CO2-Bilanz, die es Unternehmen und anderen Organisationen ermöglicht, ihre Auswirkungen auf das Klima zu verstehen. Im Gegensatz zur Nachhaltigkeitsbilanzierung werden bei der CO2-Bilanzierung nur die Umweltauswirkungen berücksichtigt, während die Nachhaltigkeitsbilanzierung auch soziale und staatliche Aspekte berücksichtigt.

Source: [Global Reporting Initiative](https://www.globalreporting.org/)

CO2-Bilanzierung

Unter CO2-Kompensation versteht man einen Ausgleich der Emissionen durch die Reduzierung an anderer Stelle.

Bei Projekten zur Eindämmung des Klimawandels, wie z. B. Aufforstungsprojekten, wird eine bestimmte Menge an CO2-Zertifikaten erzeugt, die auf der geschätzten Menge der durch dieses Projekt reduzierten oder eingesparten Emissionen basiert. Andere Parteien, wie Regierungen oder Unternehmen, können diese CO2-Zertifikate kaufen, um ihre Emissionen in der Bilanz auszugleichen. Auf individueller Ebene kann eine Kompensation erfolgen, indem man sich bereit erklärt, einen bestimmten Betrag zusätzlich zu einem Kauf zu zahlen, der dann zur Finanzierung solcher Minderungsprojekte verwendet wird.

Source: [GHG Protocol](https://ghgprotocol.org/)

CO2-Kompensation

Ein Corporate Carbon Footprint stellt die Emissionen dar, die durch alle Aktivitäten des Unternehmens innerhalb des gewählten Berichtszeitraums und der operativen Grenzen entstehen. Die resultierende CO2-Bilanz umfasst mindestens die Scope-1- und Scope-2-Emissionen, vorzugsweise auch die Scope-3-Emissionen, soweit dies möglich ist. 

Source: [GHG Protocol](https://ghgprotocol.org/)

Corporate Carbon Footprint (CCF)

Direkte Treibhausgasemissionen, auch "Scope 1-Emissionen" genannt, beziehen sich auf alle Emissionen, die aus Quellen stammen, die direkt einem Unternehmen zugeordnet werden können. Beispiele sind Emissionen aus der Verbrennung von Heizöl an den Standorten eines Unternehmens oder die Verbrennung von Kraftstoff für die Fahrzeugflotte eines Unternehmens.

Source: [GHG Protocol](https://ghgprotocol.org/)

Direkte Treibhausgasemissionen

Emissionsfaktoren werden für die Schätzung der durch eine Tätigkeit emittierten CO2-Menge verwendet. Diese Werte sind in verschiedenen Datenbanken zu finden, die von Regierungen wie DBEIS, ProBas und EPA oder von privaten Anbietern wie ecoinvent bereitgestellt werden.

Der Emissionsfaktor für die Verbrennung von Heizöl beträgt zum Beispiel 2,54 kgCO2e/Liter. Die Verbrennung eines Liters Heizöl entspricht also den Emissionen von 2,54 kgCO2e (Berechnung: 1*2,54)

Source: [DBEIS](https://naei.beis.gov.uk/data/ef-all)

Emissionsfaktoren

Indirekte Treibhausgasemissionen entstehen als Folge der Aktivitäten eines Unternehmens, aber an Quellen, die nicht im Besitz oder unter der Kontrolle dieses Unternehmens sind. Sowohl "Scope 2"- als auch "Scope 3"-Emissionen beziehen sich auf indirekte Treibhausgasemissionen. Beispiele sind Emissionen, die bei der Produktion von eingekauftem Strom entstehen, Emissionen aus Geschäftsreisen oder Emissionen, die der Produktion von eingekauften Gütern zugerechnet werden können.

Source: [GHG Protocol](https://ghgprotocol.org/)

Indirekte Treibhausgasemissionen

Klimarisiken ergeben sich aus signifikanten Veränderungen in den Erdsphären und sind eine Folge der vom Menschen verursachten Veränderungen des Klimas und der Umwelt. Sie lassen sich in extreme Wetterereignisse wie Dürren, extreme Regenfälle und schwere Stürme und in langsam eintretende Ereignisse wie die Versauerung der Ozeane, den Anstieg des Meeresspiegels und den Verlust der biologischen Vielfalt unterteilen.
Source: BMZ 

Klimarisiken

Eine Lebenszyklusanalyse oder -bewertung (Life Cycle Analysis, “LCA”) bewertet die Gesamtauswirkungen eines Produkts auf die Umwelt während seines gesamten Lebenszyklus (d. h. einschließlich der Gewinnung von Rohstoffen, des Transports, der Produktion, der Nutzungsphase und der End-of-Life-Behandlung).

Zu den bewerteten Umweltauswirkungen gehören unter anderem: Klimawandel, Ozonabbau, Versauerung, Eutrophierung,...

Source: [WRI](https://www.wri.org/research/greenhouse-gas-protocol-product-life-cycle-accounting-and-reporting-standard#:~:text=The%20GHG%20Protocol%20Product%20Life,associated%20with%20a%20specific%20product.)

Lebenszyklusanalyse oder -bewertung (LCA)

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen, auch ESG-Berichterstattung genannt, bezieht sich auf die Offenlegung der Unternehmensleistung in den drei nichtfinanziellen Bereichen: Umwelt, Soziales und Governance, die entweder freiwillig, aufgefordert oder verpflichtend sein kann. Ziel ist es, Stakeholdern wie Anlegern und Verbrauchern zu helfen, die nichtfinanzielle Leistung eines Unternehmens zu bewerten, und die Unternehmen zu ermutigen, eine verantwortungsvolle Unternehmensführung zu entwickeln.

In Europa sind bestimmte Unternehmen aufgrund von EU-Rechtsvorschriften verpflichtet, zusätzlich zu ihren Finanzinformationen auch über ESG-Aspekte zu berichten. Bislang gilt diese Vorschrift für große Unternehmen von öffentlichem Interesse mit mehr als 500 Mitarbeitern, was ca. 11.700 Unternehmen entspricht, darunter börsennotierte Unternehmen, Banken, Versicherungen und andere Unternehmen von öffentlichem Interesse. Im Rahmen dieser EU-Berichtspflicht müssen sie Informationen über ihr Handeln in Bezug auf soziale und ökologische Herausforderungen sowie über ihre Tätigkeit im öffentlichen Sektor offenlegen.

Source: [European Commission](https://ec.europa.eu/info/business-economy-euro/company-reporting-and-auditing/company-reporting/corporate-sustainability-reporting_en)

Nachhaltigkeitsbericht / ESG-Bericht

Ein Zustand mit Netto-Null-Emissionen bedeutet, dass alle in die Atmosphäre eingebrachten Emissionen gleich den aus der Atmosphäre entfernten Emissionen sind.  Das Erreichen von Netto-Null-Emissionen bedeutet, einen Zustand zu erreichen, in dem alle Emissionen, die aus den eigenen Aktivitäten resultieren, reduziert und/oder kompensiert werden, bis sie in einer Bilanz gleich Null sind.

Typische Wege, um diese Emissionsbilanz zu erreichen, sind die Emissionsreduzierung (z. B.: Umstellung von konventionellen auf erneuerbare Energiequellen), die Kompensation (z. B. Aufforstungsprojekte) oder Initiativen zur Beseitigung von Emissionen (Investitionen in Technologien zur direkten Luftreinhaltung).

Source: [United Nations](https://www.un.org/en/climatechange/net-zero-coalition)

Netto-Null-Emissionen

Ein Product Carbon Footprint misst die gesamten Treibhausgasemissionen, die ein Produkt von der Gewinnung der Rohstoffe bis zum Ende seiner Nutzungsdauer verursacht.

Im Vergleich zu einer Ökobilanz liegt der Schwerpunkt speziell auf den erzeugten Treibhausgasemissionen und berücksichtigt keine anderen Umweltauswirkungen.

Ein weiterer Unterschied zum CCF besteht darin, dass sich der PCF auf die Treibhausgasemissionen konzentriert, die bei der Herstellung einer bestimmten Produkteinheit entstehen, während der CCF die Aktivitäten des Unternehmens als Ganzes umfasst.

Source: [GHG Protocol](https://ghgprotocol.org/)

Product Carbon Footprint (PCF)

Scope-1-Emissionen sind alle Emissionen, die direkt mit den Prozessen eines Unternehmens in Verbindung gebracht werden können. Diese Prozesse beruhen in der Regel auf der Verbrennung von Brennstoffen, wie Heizöl für Büros, Kraftstoff für die Fahrzeugflotte eines Unternehmens oder Emissionen, die bei physikalischen oder chemischen Produktionsprozessen entstehen.

Source: [GHG Protocol](https://ghgprotocol.org/)

![scope1.png](https://tanso-cms.onrender.com/uploads/scope1_06a2b38757.png)


Scope-1-Emissionen

Scope-2-Emissionen umfassen alle indirekten Emissionen im Zusammenhang mit der Erzeugung von Strom, Heiz- und Kühlsystemen und Dampf, der für den Eigenverbrauch eines Unternehmens gekauft wird. Sie sind das Ergebnis der Entscheidungen eines Unternehmens in Bezug auf seine Energielieferanten.

Source: [GHG Protocol](https://ghgprotocol.org/)

![scope2.png](https://tanso-cms.onrender.com/uploads/scope2_c93649eb1a.png)

Scope-2-Emissionen

Scope-3-Emissionen sind alle indirekten Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen. Dazu gehören alle Emissionen aus vor- und nachgelagerten Aktivitäten, die nicht bereits in Scope 1 und Scope 2 enthalten sind.

Source: [GHG Protocol](https://ghgprotocol.org/)

![scope3.png](https://tanso-cms.onrender.com/uploads/scope3_403f499cf7.png)

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Standards und Richtlinien

Grundlagen der Klimawissenschaft

GHG-Buchhaltung und -Berichterstattung